Jaja, diese alte und ausgetretene Debatte über Ködergrößen, wer kennt es nicht!? Hier einmal neu aufgerollt. Auch ich bewegte mich zu oft im Zwiespalt, lieber groß oder klein. In der Vergangenheit war „klein“ immer meine erste Wahl, da so’n 20mm Köder bei viel zu vielen Leuten am Rig baumelt. Lange scheute ich mich vor den heimischen Gewässern in denen vor einiger Zeit im Rahmen der Krautbekämpfung ein penetranter Überbesatz vorgenommen wurde. Dort waren die ersten Angelversuchen nach den Besatzmaßnahmen fast schlimmer als ein Schwarm Brassen der nachts das Futter aufgestöbert hat… ständig bimmelten die Bissanzeiger und an Schlaf war absolut nicht zu denken, geschweige denn an den Altbestand! Ich entschied mich nach Kai’s Artikel über das 30mm Projekt (Danke Kai) einfach über meinen Schatten zu springen, da ich bis dahin eigentlich nie größer als 20mm gefischt und eher mein Vertrauen auf kleine Köder gesetzt habe. Es kostete einiges an Überwindung, sich so einen Tischtennisball an’s Rig zu tüddeln. Ich fütterte eine geringe Menge 15er, 20er und 10-15 30er. Am Folgetag startete ich eine Daysession mit nur einer Rute und legte das beköderte Rig (30er Stinky Sinker mit einem halben Surf and Turf-Pop-Up) auf den präparierten Platz. Es dauerte genau eine Stunde und der Tanz ging los. Plötzlich lag im Kescher der Klotz – und ich gewann mein Vertrauen in große Köder! Einfach Wahnsinn was so ein breites Karpfenkreuz mit den eigenen Knien macht. Es war definitiv nicht mein letzter Versuch mit großen Ködern, damit lassen sich die Maschen jedenfalls saftig füllen. Sicher gehört auch immer noch eine kleine Portion Glück mit dazu, jedoch denke ich, dass man mit großen Ködern und dazu passendem Futter, in der richtigen Situation ein echtes Ass im Ärmel haben kann.
Ständig bimmelten die Bissanzeiger und an Schlaf war absolut nicht zu denken
Es dauerte genau eine Stunde und der Tanz ging los
Plötzlich lag im Kescher der Klotz – und ich gewann mein Vertrauen in große Köder!
Tight Lines, Leif.