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Anfang Oktober wurden alle meine Pläne komplett durcheinander gewürfelt und waren hinfällig. Meine Frau, die als Krankenschwester arbeitet, hatte sich mit dem Covid-19 Virus infiziert und wir mussten uns eine ganze Weile in Quarantäne begeben. Ich hatte mich dann logischerweise auch mit dem Virus angesteckt und musste am eigenen Leib erfahren, wie heftig dieser Virus sein kann. Mir ging es gesundheitlich wirklich sehr schlecht. Zusätzlich mit einem kleinen Kind für mehr als 2 Wochen in einer Wohnung eingesperrt zu sein, ist alles andere als lustig und eine echte Herausforderung als Familie. Zumal die Bedingungen zum Angeln ausgerechnet in dieser Zeit optimal waren.
Nur was macht man den ganzen Tag, wenn man zu Hause ist? Genau, an das denken, was mir Freude macht – Angeln. Ich liebe mein Hobby, nicht raus zu dürfen ist wie ein Gefängnisaufenthalt für mich. Täglich sah ich, wie viele Jungs da draußen richtig gut fingen, was es für mich natürlich nicht leichter machte. Und was macht man vor lauter Langeweile? – aufs Handy starren!
Am meisten tat mir dabei meine kleine Tochter leid. Als Kind in Quarantäne zu sein, ist wirklich sehr schwer. Zumal sie nicht verstand, warum sie plötzlich zu Hause bleiben musste und nicht zur Kita, zu Freunden oder Oma und Opa durfte.

Endlich wieder am Wasser

Ende Oktober war der Spuk dann endlich vorbei. Ich konnte wieder Arbeiten gehen. Das Beste aber war, dass ich wieder raus konnte, um zu angeln. Wir stecken aktuell mitten im Herbst und die Tage vergehen wie im Flug. Die Außentemperaturen sind tagsüber immer noch im zweistelligen Bereich und auch die Nächte sind erträglich. Nervig ist für mich nur das frühe Dunkelwerden. Die Blätter der Bäume fallen und es wird langsam trist und grau. Aber ich bin weiterhin voll motiviert und habe Lust auf´s Fischen. Zumal es auch am See ruhiger wurde. Es gab weniger Angler, Spaziergänger und Insekten. Ich wollte diesen Herbst mal etwas anders machen als in den letzten Jahren zuvor. Weg vom Langzeitfutterplatz und eher instant losziehen. Ich suchte mir dazu ein Gewässer aus, was zu meiner Vorgehensweise passte. Der Bestand sollte recht gut und die Gewässergröße überschaubar sein.

Diese Mische macht Alarm unter Wasser

Zusätzlich setzte ich auf Futter, das von den Karpfen schnell angenommen wird. Kleine gemischte 15mm Boilies, Hanf sowie Groundbait & Liquids. In diese Kombination habe ich großes Vertrauen und gerade mit dem Birdy-Yellow Groundbait lassen sich meine Plätze schnell aktivieren. Ich liebe leichtes Futter, wenn die Wassertemperaturen so langsam in den Keller gehen. Am Haken kommen jetzt ausschließlich Cork Wafter zum Einsatz, sie sind perfekt ausbalanciert und leichter als ein üblicher Bodenköder. Außerdem habe ich alle meine Fische in den Wochen vor dem Virus auf Yellow Cork Wafter fangen können. Ich hoffe, dass diese Rechnung jetzt auch im Spätherbst aufgehen wird.

Gemischte Boilies – aber nicht über 15mm!

Vor der Quarantäne lief es schon sehr gut – Yellow`s sei Dank
Zukunftsfisch

Der Herbst ist da
Kleine Yellow Cork Wafter am Blow-Back Rig – mehr brauche ich für die letzten Zentimer nicht

Wird die Taktik aufgehen?
Die Taktik ging auf…
…und es wurde bissig
Die Fische waren voll auf meinem Futter

Yellow Cork-Wafter – mein Nr. 1 Hookbait

Die Fische sind jedenfalls in der letzten Session voll auf mein Futter abgefahren. Ich werde den Herbst noch einige Stunden am Wasser verbringen, insofern es zeitlich möglich ist. Denn der November ist neben dem Mai einer meiner Lieblingsmonate für die Karpfenjagd. Ihr werdet sicher noch etwas von mir hören. Bis dahin, nutzt die tolle Jahreszeit!

Herbst – eine tolle Jahreszeit

Bleibt gesund!

LG Matze