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Der Winter war gefühlt eine Ewigkeit. Die Temperaturen wollten nicht steigen und nur äußerst sehr selten zeigte sich etwas Sonne über den Horizont. Ende Februar musste ich aber endlich mal eine Nacht ans Wasser. Corona, Kurzarbeit und kein Ende der Lage in Sicht – all das setzte meinem Gemüt ordentlich zu. Also endlich mal raus, den Kopf frei bekommen und das tun, was mir richtig Spaß macht – Angeln! Die Oberfläche des Gewässers (kleiner Waldsee ca. 20ha groß) hatte knapp 4 Grad Celsius und ich versuchte mit sehr wenig Futter ins Nest der Karpfen zu stechen. Hoffnung, dass etwas anbeißt, gab es nicht wirklich. Hauptsache ich bin in der Natur. Ich bin großer Fan des Yellow-Sortiments und fütterte eine Pampe aus Groundbait, Liquid, Dosenmais, Teig, Milch, eingeweichten Pellets und zerkleinerten Yellow Boilies, die ich ebenfalls einen Tag vorher im Wasser einlegte, damit sie etwas vorarbeiteten. Diese Mischung nutze ich in den kalten Monaten über sehr gerne und diese bringt mir immer wieder den einen oder anderen Fisch. In der ersten Nacht des neuen Jahres ging mir tatsächlich gleich der erste Spiegler ins Netz und meine Freude darüber war natürlich riesig.  
Im März kam dann wieder der nächste Kälteeinbruch oder besser gesagt, es wurde gar nicht erst warm und somit war es am Wasser nicht so einfach Karpfen zu finden und diese zu fangen. Ich suchte mir natürlich Gewässer aus, die nicht zu groß sind und in denen ich einen guten Fischbestand vermutete. Aber auch in solchen Gewässern gibt es keine Fanggarantie. Für mich waren immer windgeschützte Bereiche der Seen interessant und meine Vermutung dort die Karpfen aufzufinden war groß. Die Wassertemperaturen schwankten jetzt zwischen 4-8 Grad. Ich setzte auch hier, wie oben auf mein beschriebenes Futter, denn gerade Instant ist das Yellow-Programm ein idealer Begleiter. Als Hakenköder kamen kleine auffällige Köder ins Spiel. Ob Pop Up, Wafter oder Schneemann, dazu entschied ich mich immer nach den Gegebenheiten vor Ort. 
Schlussendlich kam ich auch im März immer an meinen Zielfisch Karpfen. Dafür musste ich ganz schön ackern, einfach Rute rein, Futter drauf wäre der absolute falsche Weg gewesen. Ich legte mindestens eine Rute immer wieder um und versuchte die Fische ausfindig zu machen. Denn wie gesagt, die Karpfen sind noch sehr träge und nehmen nur minimal Futter auf. 
Mittlerweile ist schon wieder Anfang April und meine „Glückssträhne“ hält vorerst an. Die Fische sind aber weiterhin sehr schwer zu fangen, da der Stoffwechsel noch auf Sparsamkeit läuft. Ich hoffe, dass es jetzt endlich mit den Temperaturen Berg auf geht, sich eine gewisse Konstanz einpendelt und das „richtige Fressen“ unserer Freunde endlich anfängt. 
Grüße,
Mathias